In einer Umfrage mit 32000 Teilnehmer*innen war “Isolation” ein häufig genannter, negativer Effekt von Homeoffice. Hier sind Ideen, was du trotz Homeoffice für mehr Gemeinschaft tun kannst. (Einen Haustier kaufen ist vielleicht nicht die beste Idee… zumindest denke daran, dass es ein Lebewesen ist, für dass du auch nach dem Homeoffice Verantwortung trägst.) |
1. Runterscrollen
In der Telefon- oder Email-Liste findest Du eine Liste mit Deinen letzten Kontakten. Mit den Personen, die dort ganz oben stehen, hast Du häufiger Kontakt, oder? Scrolle deswegen mal nach ganz unten und lade Dir diese Person zu einem virtuellen Kaffee ein. Die stilleren Kolleginnen und Kollegen werden sich sicherlich über Deinen Anruf freuen.
2. Silent Co-Working
Studierende sind davon schon lange überzeugt: In der Bibliothek arbeitet es sich besonders gut, weil man nicht abgelenkt wird, aber in einer arbeitsamen Umgebung tätig ist – und vor allem: nicht allein. Auch aufs Homeoffice lässt sich diese positive Arbeitsatmosphäre übertragen. Verabrede Dich dazu mit einer Kollegin oder einem Kollegen zu einem virtuellen Meeting. Zu Beginn der Session erzählt ihr einander kurz, was Du während der Sitzung schaffen möchtest, und dann fangt Ihr einfach an. Ob Ihr das Mikro angeschaltet lasst oder nicht, ist Typsache, aber es hilft tatsächlich ungemein, wenn auf dem Monitor noch ein anderer Mensch ist, der auch arbeitet. Am Ende der Session könnt Ihr gemeinsam Eure erledigte Aufgabe feiern oder Euch zu einem neuen Meeting verabreden. Gemeinsame Pausen schaffen Kraft für weitere Taten.
3. Ungeteilte Aufmerksamkeit
Beantwortest Du neben der Videokonferenz E-Mails oder Chat-Nachrichten? Multitasking ist zwar verlockend, erhöht aber langfristig Dein Stresslevel. Außerdem verwehrst Du Deinen Kolleginnen und Kollegen Deine ungeteilte Aufmerksamkeit, die bei einem persönlichen Gespräch selbstverständlich wäre.
4. „Gemeinsamer“ Ortswechsel
Im Homeoffice sitzen wir meist vor dem selben Bildschirm und im selben Zimmer. Letzteres lässt sich relativ leicht ändern. Wenn Du Dich mit einer Kollegin oder einem Kollegen zur Kaffeepause verabredest, stöpsele den Laptop einfach ab und nehme ihn mit in die Küche oder ins Wohnzimmer. Diese kleine Simulation eines gemeinsamen Ortswechsels trägt dazu bei, dass Du die Sphären inhaltlich trennen kannst und die Pausensituation eine andere ist als die am Arbeitsplatz – das kann zusätzlich helfen, auch andere Themen anzusprechen und den Arbeitstag als strukturierter zu erleben.
Hast du andere Ideen? Schreibe uns einen Kommentar.
Quellen
BARMER: social health@work: Wie gesund ist digitale Arbeit? Alle Infos zur großen Studie
DER SPIEGEL: Homeoffice – Zehn Regeln zum Überleben – Kolumne
Das Silent Co-Working machen wir in unserem AfH-Team auch öfter. Ich find das super, ich fühl mich nicht so allein, und wenn ich Fragen habe ist sofort mein Gegenüber für mich da.
Ortswechsel mache ich z.B. wenn ich ins Happy Café gehe, da gehe ich mit meinem Notebook aufs Sofa oder Bett und mache es mir ganz gemütlich. Ich sitze aber auch gerne an meinem Arbeitsplatz.
Das mit dem Runterscrollen hab ich gerade gemacht und mit einer Freundin geschrieben, mit der ich schon länger keinen Kontakt hatte. Jetzt besucht sie meinen Kurs „Erkunde, was zählt“. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat 🙂